Das Sternzeichen - Forum

Das 1. Haus – Aszendent – Widder

Das erste Haus in der Astrologie repräsentiert die Persönlichkeit und das Lebensgefühl. Damit hängen das Ich, die grundsätzliche Charakterdisposition, die Willenskraft, Zielbewussten und Strebsamkeit, die äußere Gestalt in Form des Aussehens, des Körpers und der Körperlichkeit zusammen. Doch das erste Haus symbolisiert auch das eigene Wesen, Sitten, Benehmen, das persönliche Auftreten nach außen hin, die optische Erscheinung, Vitalität, Agilität, Kondition und Konstitution. Der Aszendent (AC) bildet dabei die Spitze des ersten Hauses, wobei er entscheidend ist, wie eine Person sich nach außen hin zeigt und was andere zunächst an ihr wahrnehmen.

Der Widder ist das Sternzeichen des ersten Hauses. Der Widder ist bekanntermaßen abenteuerlustig, dynamisch und lebensbejahend: Er ist ein Frühlingszeichen und steht für Aufbruch. Daher steht das erste Haus auch dafür, sich aktiv und handelnd im Leben zu positionieren und zu agieren, statt zu reagieren. Die spontane Kontaktaufnahme zu Mitmenschen ist ein Symbol hierfür, genauso die Aufforderung der Umwelt aktiv zu werden.

Da der Aszendent die Spitze des ersten Hauses bildet, symbolisiert dieses durch seine Planetenkonstellation, wie ein Mensch sich gegenüber der Umwelt zeigt und wie er spontan wahrgenommen wird. Der Aszendent kommt vor allem dann zum Tragen, wenn es sich um eine unbekannte, neue Situation handelt, bei der es noch kein auf Erfahrung basierendes Verhaltensrepertoire gibt. Die Planeten im ersten Haus sind überdies sehr einflussreich im gesamten Horoskop. Daher wird auch davon gesprochen, dass Aszendent und erstes Haus die Maske des Menschen nach außen hin repräsentieren.

Charaktereigenschaften, die mit dem ersten Haus korrelieren, sind daher Mut, Selbstsicherheit, Stärke, Eigeninitiative, Tatkraft und das Zeigen von eigenen Fähigkeiten sowie deren Einsatz. Je nach Konstellation im Haus sind diese nach außen getragenen Eigenschaften unterschiedlich ausgeprägt. Selbstredend möchte jeder Mensch aber nach außen hin einen guten Eindruck machen und zeigen, dass er über entscheidende Fähigkeiten verfügt.



Das 2. Haus – Stier

Das zweite Haus in der Astrologie repräsentiert Erwerb und Besitz und steht im Zeichen des Stiers. Der Stier als Erdzeichen zeigt die Verwurzelung in der Praxis und in der materiellen Welt der konkreten Gegenstände und steht damit in Beziehung zu Geld, Besitz, dem Körper, den Talenten und Begabungen und dem Selbstbewusstsein, das die Folge all dessen ist. Sämtliche Talente und Neigungen, angeborene Möglichkeiten und Begabungen, der Sinn für materiellen Erwerb und Eigentum, der konkrete materielle und ideelle Besitz, der soziale Stand, die Einkommensverhältnisse, vorhandene Schulden und sozialer Stand werden daher durch das zweite Haus symbolisiert.

Selbstwert sowie Sicherheitsbedürfnis sind somit wichtige Schlüsselwörter für das zweite Haus. Aus ihm lässt sich ablesen, was dem entsprechenden Menschen wichtig ist und was er keinesfalls entbehren will. Das zweite Haus zeigt die materiellen und geistigen Werte an, aber auch Wünsche bzw. was der Mensch gerne besitzen würde. Mit eingeschlossen sind dabei vorhandene Fähigkeiten, der Körper und die eigenen Ressourcen.

Das zweite Haus zeigt außerdem an, inwiefern der Mensch in der Lage ist, sich von der Umwelt abzugrenzen und seinen eigenen Bereich zu schützen. Charakteristischerweise sind Menschen, die Planeten im zweiten Haus haben, oft im Finanzsektor, im Bereich Immobilien und Grundstücke, in der Wirtschaft oder im Energiesektor tätig.

Wie stark jemand also an persönlichen Besitz gebunden ist bzw. wie stark die Umwelt ihn dazu auffordert, im Bereich Güter tätig zu werden, hängt davon ab, wie das zweite Haus besetzt ist. Ausprägungen im zweiten Haus stehen für den Willen Besitz zu erwerben, zu vermehren und sorgsam zu verwalten: "Der Mensch ist, was er hat". Sie stehen außerdem für das Sicherheitsdenken und das Bedürfnis, sich eine sichere Lebensgrundlage zu schaffen. Auch der Genuss der materiellen und körperlichen Dinge ist hier wichtig.



Das 3. Haus – Zwillinge

Das dritte Haus in der Astrologie repräsentiert Kommunikation und Lernen und steht im Zeichen der Zwillinge. Zwillinge wiederum stehen für Kontaktaufnahme und Kommunikation, für logisches und vernünftiges Denken und für den Informationsaustausch. Das dritte Haus ist somit ein Sinnbild für die Kraft der Gedanken und deren Bildung, für Erlebnisreichtum, Reisen, Lernen, Wissensdurst, aber auch für Probleme, Verträge und Vereinbarungen, Charakter, Schicksal und Beziehungsdrang. Medien im Allgemeinen, Handel, Geschwister und Nachbarn sind auch im dritten Haus vertreten sowie ein Teil der prägenden Gewohnheiten, der überwiegend von den Eltern stammt.

Sprechen, Denken, Informationen, der alltägliche Kontakt mit Mitmenschen, Gestik, Mimik, konkrete Lernprozesse, Handel und Verkauf, das Nachrichten- und Transportsystem, all dies in seiner realen Ausprägung im dritten Haus angesiedelt. Eifrige Zeitungsleser und Menschen, die gerne über Neues diskutieren, haben meist eine starke Betonung des dritten Hauses. Berufe, die dem dritten Haus entsprechen, sind alle Lehrtätigkeiten, die Schriftstellerei und der Journalismus, die Kommunikationsbranche in allen Formen und der kaufmännische Bereich.
Die Lebensbereiche, die durch die Planeten im dritten Haus verkörpert werden, sind daher der Kontakt zu anderen und das Gespräch. Dabei geht es aber nicht um persönliche Bindungen, sondern um den Austausch von Informationen, um die Stillung von Neugierde und Wissensdurst. Diese Kontakte sind entsprechend sachlich. Menschen, die Planeten im dritten Haus haben, haben ein grundlegendes Bedürfnis nach Information, sie lieben Bücher und das Zeitungslesen, sie reden gerne mit Nachbarn und Kollegen und pflegen Aus- und Weiterbildungen.
Die wichtigsten Stichwörter für das dritte Haus sind deswegen Kommunikation und Wissensvermittlung sowie Handel und Medien. Dabei muss der Impuls, sich mit den genannten Bereichen zu beschäftigen, nicht unbedingt von innen kommen; Anstöße geben häufig genug die Umwelt oder einfach Lebenssituationen, die sich stellen.

Das 4. Haus – Imum Coeli – Krebs

Das vierte Haus in der Astrologie repräsentiert Herkunft und Familie und steht im Zeichen des Krebses. Der Krebs symbolisiert den Rückzug zu den Wurzeln, steht für Heimat, Elternhaus und Familienleben, das Zuhause, Grundstücke und Immobilienbesitz. Das Sternzeichen zeigt ferner die Herkunft, die Verhältnisse in der Kindheit und in der Jugend, es spiegelt das Erbgut und das umgebende Milieu wider. Der Krebs gibt aber auch Auskunft über die Umstände zum Lebensende hin. Somit steht das vierte Haus für Privatsphäre, Familie und Zuhause.

Das Imum Coeli, der tiefste Punkt im Horoskop, markiert den Beginn des vierten Hauses. Dieses symbolisiert unsere innerste Gefühlswelt und die frühkindlichen Prägungen. Das emotionale Umfeld, das Menschen in unserer Kindheit umgab, sowie Gefühls- und Verhaltensmuster, die in der Regel unbewusst immer wieder ablaufen, sind im vierten Haus beheimatet.

Das vierte Haus spiegelt aber auch wieder, welche seelische Nahrung ein Mensch braucht und in welchem Umfeld er sich wohlfühlt. Das eigene Heim ist dabei ein praktisches Spiegelbild. Da der Krebs generell sehr gefühlsbetont und auch fürsorglich ist, befassen sich Menschen, die Planeten im vierten Haus haben, gerne mit Psychologie, Kindern und Familien. Die Bedürfnisse von Menschen im Allgemeinen sind ihnen ein Anliegen.

Planeten im vierten Haus symbolisieren demgemäß als Lebensbereiche zum einen eine sichere Privatsphäre mit Rückzugsmöglichkeit, andererseits auch Familie und die Rückverbindung zur eigenen Seele. Menschen, die davon charakterisiert sind, empfinden entweder selbst das Bedürfnis, sich um andere zu kümmern, oder aber die Lebensumstände erfordern es. Mit der ursprünglichen Familie bleiben solche Menschen in engem Kontakt.



Das 5. Haus – Löwe

Das fünfte Haus in der Astrologie repräsentiert die Kreativität und das Vergnügen und steht ganz im Zeichen des Löwen. Der Löwe ist gerne aktiv, er lebt seine Triebe, Leidenschaften und den Fortpflanzungstrieb, er hat Lust am Leben und am Dasein, hat außerdem einen Sinn für Kunst und Kultur, für das Liebesleben und für die Sexualität, für alle sinnlichen Vergnügungen und irdischen Freuden, aber auch für Kinder und Fortpflanzung. Spiel und Spekulation, Sport und Wetten, Geselligkeit und Liebhabereien, Feste und Vergnügungen, Abenteuer und Kreativität stehen ebenfalls für den Löwen.

Spaß, Lust und Freude: Dies sind die Schlüsselbegriffe für das fünfte Haus. Selbstausdruck und Selbstdarstellung vor einem Publikum, das sind die Anliegen von Menschen, die Planeten im fünften Haus haben. Sie lieben es, im Mittelpunkt zu stehen und Aufmerksamkeit zu bekommen, bringen aber die notwendige Portion Mut mit, um sich einem Publikum zu stellen. Es sind schöpferische und kreative Menschen, die möchten, dass dies auch gewürdigt wird. Dabei gehen sie spielerisch an die Dinge und das Leben heran, die Arbeit muss Spaß machen und den notwendigen Freiraum für eigene Impulse bieten. Daher sind gestalterische Berufe wie Kunst geeignet.

Menschen, die starke Planeten im fünften Haus haben, verstehen das Leben als eine Bühne auf der sie sich darstellen können – und zwar unabhängig davon, was andere davon halten, was die Zukunft bringen mag und was in der Vergangenheit geschehen ist. Kommt der Impuls dafür nicht aus ihnen selbst heraus, so fordert oft das Leben oder die Umwelt dazu auf, Talente zu entfalten und die eigenen Stärken zur Geltung zu bringen.



Das 6. Haus – Jungfrau

Das sechste Haus in der Astrologie repräsentiert den Alltag und das Berufsleben und steht im Zeichen der Jungfrau und der Eigenschaften, die dieses Sternzeichen verkörpert. Das Lernen auf materieller Ebene, durch konkreten Dienst an der Sache die Lebenswirklichkeit bewältigen, Gesundheit erhalten und erlangen: Das sechste Haus symbolisiert all die alltäglichen, auch kleinen Dinge, die erledigt werden wollen, damit die Existenz überhaupt möglich ist.

Es steht gemäß der Jungfrau auch in Verbindung mit möglichen Krankheitsanfälligkeiten, der generellen Konstitution, der Arbeitsmotivation und der Art und Weise, wie Dinge erledigt werden, mit Pflichterfüllung, unwillkommenen Zufällen und Unfällen.

Die tägliche Arbeit, die dem Broterwerb dient, die Alltagsorganisation, Körperpflege, Kleidung, Haushaltsgeld, all dies sind Dinge, die beachtet werden wollen, damit das Leben funktioniert. Der Realität ins Auge sehen: So könnte das sechste Haus zusammengefasst werden.

Bei Menschen, die Planeten im sechsten Haus haben, äußern sich Lebensunstimmigkeiten häufig schnell in Krankheitssymptomen. Als Mitarbeiter sind diese Menschen sehr willkommen, weil sie in erster Linie der Sache dienen, emsig und fleißig sind und sich selbst dabei nicht so wichtig nehmen. Tätigkeiten sind sozialen Bereichen sind deswegen typische Berufsaffinitäten, aber auch der Bereich Verwaltung, der Sektor Dienstleistung und generell alle Berufe, wo Exaktheit und Genauigkeit gefordert sind.

Letztendliches Ziel der Kräfte im sechsten Haus ist es, Körper und Seele in Einklang zu bringen. Die Beschäftigung mit der materiellen Welt ermöglicht die Schaffung von Lebensumständen, die für den Menschen passend sind und auch seine seelischen Bedürfnisse befriedigen.

Das 7. Haus – Deszendent – Waage

Das siebte Haus in der Astrologie repräsentiert Beziehungen und Partnerschaft und steht im Zeichen der Waage. Hier findet die intensive Auseinandersetzung mit dem Du statt: Beziehungen im Allgemeinen, Freundschaften, Partnerschaften, die Mitmenschen, soziales Leben, feste Beziehungen, Ehe und Eheleben, die Liebe zur Kunst, Beliebtheit und auch Feindschaften. Das Wesen des siebten Hauses ist es dabei, durch ein Du die unbewussten Aspekte des eigenen Ich kennenzulernen. Das Verhalten der Mitmenschen fungiert wie ein Spiegel, in dem sich der Mensch selbst erkennen kann.

Am Beginn des siebten Hauses steht der Deszendent. Verkörpert werden dabei die Charakteristiken, die den Kontakt zu Mitmenschen bestimmen. Dabei ist es häufig so, dass Menschen in der näheren Umgebung das eigene siebte Haus verkörpern. Es handelt sich also dabei um Projektionen. Deswegen treffen bestimmte Menschen immer auf bestimmte Typen von Zeitgenossen. Denn es entspricht dem inneren Bild, sei es vom Partner, von Freunden oder sonstigen nahestehende Personen.

Befinden sich im siebten Haus Planeten, dann benötigt der entsprechende Mensch viel Kontakt zu anderen, weil er sich alleine nicht ganz fühlt. Da es sich bei zwischenmenschlichen Beziehungen häufig um Projektionen handelt, geht es daher im Idealfall darum, die verkörperten Wesensmerkmale in die eigene Persönlichkeit zu integrieren und zu leben. Dann wäre eine kosmische Aufgabe erfüllt. Wie bei den anderen Häusern auch, ist es denkbar, dass der Impuls zur Kontaktaufnahme von außen kommt.

Im Bereich Beruf kommen für Menschen, die Planeten im siebten Haus haben, Beratungstätigkeiten in Frage oder auch der Austausch mit einem Publikum.



Das 8. Haus – Skorpion

Das achte Haus in der Astrologie repräsentiert Grenzerfahrungen und Hingabe und steht im Zeichen des Skorpions und somit im Zeichen der Dinge, die menschliche Grenzerfahrungen widerspiegeln und zeigen, was unter der Oberfläche steckt. Damit bleibt auch die Konfrontation mit den Bereichen Tod und Vergänglichkeit, Krankheit, Trauer, ungünstige Zufälle und Unfälle, Verlust, Trennung und Konkurs nicht aus.

Das achte Haus steht aber auch für Wandlung und Neugeburt, die durch die Erfahrung von Vergänglichkeit und Krise möglich werden. Eng damit verbunden ist das menschliche Streben nach Sicherheit im seelischen Bereich. Der Mensch versucht diese Sicherheit durch Machtausübung im politischen, gesellschaftlichen und sexuellen Bereich zu erlangen. Doch sind Planeten im achten Haus vorhanden, besteht die Notwendigkeit, hinter die Fassade zu blicken.

Das achte Haus ist aber auch (im Gegensatz zum zweiten) das Haus, das Fremdwerte symbolisiert: kulturelle Wertvorstellungen, Macht und Mittel, die Menschen verliehen werden, um sie zum Wohle der Allgemeinheit zu verwenden. Somit besteht auch die Aufforderung, ethisch und verantwortlich mit den anvertrauten Mitteln und der Macht umzugehen. Banken und Versicherungen sind in diesem Hause angesiedelt, genauso wie die politische Macht.

Dem achten Haus sind ebenfalls die Themen zugeordnet, die traditionell Tabus unterliegen: Zeugung, Geburt, Tod, Sexualität und Macht. Statusthemen und Sachverhalte betreffend Dynastien sind hier auch zu Hause.

Menschen, die Planeten im achten Haus haben, sind häufig krisenerfahren, haben dadurch aber auch die Chance, immer wieder wie der sprichwörtliche Phönix aus der Asche zu steigen und eine starke Regenerationskraft zu entwickeln. Möglicherweise sind sie gerade dadurch auch in der Lage, andere Menschen, die wie auch immer geartete Krisen erleiden, zu begleiten.



Das 9. Haus – Schütze

Das neunte Haus in der Astrologie repräsentiert die Expansion des Horizonts und steht im Zeichen des Schützen. Dem entsprechend steht das neunte Haus für Lernen, Reisen, Beschäftigung mit Religionen, Weltanschauungen und Philosophien. Ziel ist es, dadurch zu geistigem Wachstum zu gelangen und nach Höherem zu streben. Dies verkörpert mehrere Aspekte, deren Entwicklung gefragt ist: den Einsatz von Vernunft und Entwicklung des Geistes, rationales Denken, ein weiter Horizont, neue Erkenntnisse erlangen, politische Aspekte, Reisen und Auslandsbeziehungen, Religion und Weltanschauung.

Die Themen des neunten Hauses sind die ganz persönlichen Meinungen und Standpunkte. Information dient hier der Sinnsuche, dem Wollen, den eigenen Horizont zu erweitern, der Beschäftigung mit Religionen und Glauben, um zu einer eigenen Ansicht zu kommen. Menschen mit Planeten im neunten Haus sind daher konkret auf der Suche nach ihrer ganz persönlichen Wahrheit und dem Sinn in ihrem Leben. Sie besuchen Kurse, um sich weiterzubilden, sie reisen ins Ausland und pflegen Beziehungen mit Ausländern, häufig ist auch eine Art religiöser Lehrer ihre Station über den sie versuchen, zu der für sie gültigen Wahrheit zu finden.

Im neunten Haus ist aber auch der wie auch immer geartete Lehrer angesiedelt, ob nun geistlicher oder praktischer Natur, und Vertreter aller Glaubensrichtungen. Doch auch alles, was mit Auslandsbeziehungen zu tun hat, hat im neunten Haus seinen Ort: zum Beispiel Anwälte, Menschen, die im Export tätig sind, oder sonst wie mit ausländischen Menschen zu tun haben. Zerrspiegel des neunten Hauses ist der Missionar, der in absoluter Weise zu vermitteln sucht, dass er über die alleinige Wahrheit verfügt.

Das neunte Haus steht deswegen im Allgemeinen für die Aufforderung, eigene Ansichten durch Beschäftigung mit relevanten Fragen wie Glaube und Religion zu entwickeln. Andernfalls besteht die Gefahr, die Lehrmeinungen eines Gurus, von Glaubenslehren oder die Ziele einer politischen Gruppe unreflektiert zu adaptieren. Um dies zu vermeiden, kann das Reisen in andere Länder und die ganz persönliche Suche nach dem Sinn eine Hilfe sein. Menschen, die Planeten im neunten Haus haben, sind häufig für Lehrerberufe geeignet, um das eigene Wissen weiterzugeben.

Das 10. Haus – Medium Coeli – Steinbock

Das zehnte Haus in der Astrologie steht im Zeichen des Steinbocks und repräsentiert somit Öffentlichkeit, Leistung und Beruf, Titel und Ansehen, gesellschaftliche Position und Karriere, Einfluss, Macht, Ehre, Erwerbssinn und Geschäftstüchtigkeit. Es steht für die Aufforderung an den Menschen, seinen Platz in der Gesellschaft erwachsen und verantwortlich einzunehmen.

Die Himmelsmitte, das Medium Coeli (MC), bestimmt den Beginn des zehnten Hauses und markiert somit einen wichtigen Faktor im Horoskop. Astrologisch gesehen ist das MC der Punkt, der neben dem Aszendenten am stärksten die Außenwirkung repräsentiert. Deswegen werden dem zehnten Haus so wichtige menschliche Aspekte wie Ansehen, Karriere und gesellschaftlicher Rang zugeordnet. Tatsächlich bildet es ab, welche gesellschaftliche Position jemand einnimmt.

Menschen, die im zehnten Haus Planeten haben, sind deswegen oft Charaktere, die öffentlich in Erscheinung treten: als Unternehmer, als Vorgesetzte, als politische Amtsinhaber. Dabei braucht es natürlich Zeit, bis Karrierepläne verwirklich werden können und das zehnte Haus kommt erst im Laufe des Lebens zum Tragen. Häufig bestimmen auch die Eltern die Erwartungen an sich selbst und prägen eine Karriere.

Doch ein hohes Amt fällt den wenigsten in den Schoss. Konsequente Arbeit und Selbstdisziplin sind dafür notwendig, um Autorität auszubauen und zu verkörpern. Die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, kann auch die Gestalt annehmen, dass jemand für gesellschaftliche Ziele kämpft. Verantwortung ist im Allgemeinen ein zentraler Begriff dieses Hauses. Selbst Autorität zu verkörpern ist dabei eine Seite der Medaille. Vor allem im jüngeren Alter oder dann, wenn eine berufliche Position nicht ohne weiteres erarbeitet werden kann, verkörpert das zehnte Haus aber auch Konflikte mit Autoritäten wie Vorgesetzten oder Behörden.



Das 11. Haus – Wassermann

Das Sternzeichen Wassermann bestimmt das elfte Haus in der Astrologie und repräsentiert Freundschaft und Visionen. Der Wassermann liebt dabei Unabhängigkeit, ist aber dennoch gefordert, sich in die Gemeinschaft einzugliedern. Freundeskreis und Freunde bzw. Protektionen spielen deswegen im elften Haus eine große Rolle. Gemäß dem Bestreben des Wassermanns geht es aber auch um die persönlichen Hoffnungen, Wünsche und deren Erfüllung.

Ideale und die Umsetzung der eigenen Hoffnungen und Wünsche sind das große Thema. Dies spiegelt sich häufig in einer sozialen Einstellung wider, die das Wohl der Gemeinschaft im Blick hat. Das Ideal ist eine Welt, in der jeder sein darf, wie er wirklich ist. Dennoch ist die Menschheit eine große Gemeinschaft von Gleichen.

Naheliegend ist es, dass sich Menschen mit Planeten im elften Haus Gleichgesinnten suchen, die ihre Ideale teilen. Diese Gruppe erlangt dann größere Bedeutung als die eigene Familie. Teamwork ist daher ein Schlüsselwort. Doch da der Wassermann gerne unabhängig ist, sind solche Menschen gerne auch selbstständig oder Freiberufler. Freiraum ist wichtig.

Die Ebene der Protektion spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle: Menschen, die Planeten im elften Haus haben, treffen häufig auf Leute, die ihnen von außen Unterstützung gewähren. Hierarchie hingegen ist nichts für diese Menschen, die häufig die Rolle eines Vorreiters für eine bessere Zukunft übernehmen.



Das 12. Haus – Fische

Das zwölfte Haus in der Astrologie steht im Zeichen der Fische. Entsprechend sind Spiritualität, Transzendentales, Träume, Inspirationen und kosmisches Bewusstsein zentrale Begriffe. Der Blick richtet sich nach innen und auf die Gemeinschaft, kann aber auch Abkehr vom wirklichen Leben bedeuten.

Jeder Mensch besitzt eine innere Weisheit und eine persönliche Wahrheit. Doch der Aktivismus unserer hyperschnellen Welt hat häufig kein Verständnis und keinen Raum für diesen menschlichen Aspekt, dabei sind Spiritualität und Innenkehr Teil des Menschseins.

Menschen, die Planeten im zwölften Haus haben, fühlen sich deswegen häufig als verträumte Sonderlinge, die keinen rechten Platz in der Gesellschaft finden. Sie fühlen sich daher häufig einsam und unverstanden, obwohl sie wichtige Seiten des kosmischen Ganzen repräsentieren.

Entsprechungen zum zwölften Haus sind Kunst im Allgemeinen, Musik, Film, Fernsehen und Religion, aber auch Drogen und Rauschmittel, die der rauen Wirklichkeit eine rosarote Brille aufsetzen. Ist keine genügende Erdung gegeben, können Menschen, die Planeten im zwölften Haus haben, deswegen zu Sucht neigen, besonders dann, wenn ihnen auch in der Kindheit wenig Verständnis für ihre Phantasiewelt entgegengebracht wurde.

Dann besteht die Gefahr von Abhängigkeit und Chaos, weil die völlige Abwendung von der realen Welt erfolgt. Für sie ist es deswegen wichtig, Möglichkeiten zum Rückzug zu haben, wo sie ihre inneren Bedürfnisse leben und ihre Identität ergründen können.

Beruflich charakterisiert das zwölfte Haus alle Bereiche, in denen Flüssigkeiten dominieren. Oft sind Menschen, die hier eine Ausprägung haben, auch sehr mitfühlend und hingabefähig, was sie für Helfertätigkeiten prädestiniert.



Quelle Haus-Beschreibungen: Horoskop-Paradies